INSULA- How to get to this island? (2012)



Insula




Insula 1-9, Bleistift, auf Papier

Insula1, 42 x 59,7 cm
Insula2, 23 x 49,5 cm
Insula3, 40 x 70 cm
Insula4, 32 x 44,5 cm
Insula5, 24 x 50 cm
Insula6, 40 x 40 cm
Insula7, 55 x 50,5 cm
Insula8, 42 x 59,7 cm
Insula9, 50 70 cm








Die Insel steht für sehr verschiedene Vorstellung, dies zeigt sich in einer mehrdeutigen Betrachtungsweise von Insel. Am meisten verkörpert es wohl eine Art »Sehnsuchtsort«, mit verbundener Neukreation, da man »das Andere« sucht und erwartet. Das Andere ist der Gegenpol zum Bekannten und vielleicht schon Alltäglichen.
Dabei ist die Insel ein geographischer Ort. Eine grobe Unterscheidung lässt sich zwischen kontinentalen Inseln, die vom Festland getrennt und zufällig versehentlich durch Erosionen oder Abtrennung entstanden sind, und ozeanischen Inseln, als Urinseln, zum Beispiel aus Korallenriffen und Unterwassereruptionen entwickelt, treffen. Einige wachsen langsam, tauchen auf und verschwinden wieder. Diese Inseln stehen also im Bezug zur Natur zum Meer und Land und erinnern daran, dass das Meer über der Erde (kontinentale Inseln) und das die Erde auch unter dem Meer weitergeht, um irgendwann aufzutauchen.
Gleichzeitig finden wir Inseln auch inmitten des Festlandes und zwischen Menschen, als soziologische, politische und kulturelle Idee, oder als künstliches Land vom Menschen erschaffen.
Der Antrieb, durch Imagination, treibt Menschen in Richtung von Inseln und erweitert sich in eine doppelte Bewegung, die Inseln in sich selbst produzieren. Von einer Insel träumen, sowohl mit Freude als auch Angst, ist der Traum vom hinweg ziehen, sich loslösen und neu beginnen - sodass es nicht die Insel ist, die sich vom Kontinent trennt, es ist auch der Mensch, der sich selbst von der anderen Welt trennt, wenn er auf einer Insel ist.
Es geht mir also bei dieser Betrachtung von Inseln um deren Verortung sowohl als geographischen und kulturellen , als auch utopisch- imaginierten Bezug.
In gewisser Weise ist es also die Suche nach einem Ort, der Weg dorthin, ohne genau definieren zu können, wie er aussieht und man wird so zu einer Art Beobachter von verschiedenen Blickwinkeln.



Insula1



 








Insula2















Insula3 















Insula4













Insula5











Insula6












Insula7













Insula8











Insula9












Die Bewegungen in der Zeichnung ist ein vordringen, zu einem unbekannten Ort, es trifft auf Resonanz oder verschwindet im leeren Raum. Der einfachste Gedanke, dass Inseln vom Meer umschlossen sind, lässt automatisch an die Bewegung dorthin denken - auf Wellen in der Ferne eine Landmasse in Sicht, der man sich vom Boot aus nähert. Umschlossen in allen Richtungen von den Gezeiten - die Bewegung der Meere. Oder bei einem Blick von oben, wenn man die Strömungen, die zum Ufer führen erkennen kann.
Gleichzeitig können Inseln in ständiger Bewegung sein, sie gehen weit in die Tiefe (Vulkaninseln - was man von der Insel sieht ist nur der Gipfel des Vulkans, 900m liegen unter dem Meer) und machen deutlich, wie Wasser die Erde überspült, wie Massen aus den Tiefen gedrückt werden, oder sich voneinander wegbewegen. Nichts ist starr, auch wenn alles scheinbar ruhig und unbelebt da liegt.
Dies sind Bewegungen aus der Natur, die natürliche Zusammenhänge haben, doch wenn dann plötzlich eine ganze Masse Plastikreste unseres Konsums im Pazifik zwischen Hawaii und Japan trifften, dann bekommt eine Bewegung von Teilchen, die eine neue Masse – schwimmende Inseln - bilden, noch ganz andere Ausmaße.
Oder, wenn zum Beispiel Nomadenvölker die ich hier als eine kulturelle Inselgruppe definiere - immer mehr zurückgedrängt werden, von Mensch und Klima, und aber trotzdem ihre alte Lebensidee versuchen weiterhin zu verwirklichen, so bekommt auch ihre Bewegung innerhalb der Gesellschaft einen neuen Inhalt.
So ist nicht nur die Insel, als ein Ort- von Landmasse interessant, sondern auch was sie symbolisiert, was auf ihr anders geschieht oder was geschehen kann.
Sie hat Platz für Utopien.
Auch was das Meer einschließt und worum wir reisen, das Ringsherum und Unbekannte ist eine Art Insel um die Insel. 

 
















Skizzen und Gedankenarbeiten:


Entfernung I


in Entfernung












Insula


Insula









Skizze I zu:  Unter der Glasglocke. Beobachterrolle.



Skizze II: In einer Glaskugel- auf alles schauend, aber unbeteiligt bleiben




Inselhöhlen





kulturelle Insel. Gedanken an Minderheiten innerhalb der Gesellschaft





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